Seit dem 19.Oktober 2023 ruft Verdi zu Mahnwachen auf, um auf die prekäre Situation in den Kitas aufmerksam zu machen. Auch heute haben sich, trotz der Kälte, Erzieher*innen vor der Staatskanzlei in NRW versammelt. Mit ihnen habe ich über die akuten Herausforderungen gesprochen.
Der Fachkräftemangel belastet die Erzieher*innen in den Kitas stark.
Ein breiter Quereinstieg wird in der öffentlichen und politischen Diskussion häufig als die einfache Lösung präsentiert. Meine Haltung ist hierbei jedoch sehr klar: Es braucht mehr Menschen in den Kitas, aber ein bloßer Quereinstieg kann nicht die Lösung sein. Anforderungen an und Möglichkeiten zur Qualifizierung sowie gut durchdachte Konzepte sind mit Blick auf Qualität, Bildung und den Kinderschutz unerlässlich.
Die Fachkräfteoffensive des Landes wird derzeit sukzessive umgesetzt. Bis einzelne Maßnahmen ihre Wirkung entfalten, braucht es jedoch Zeit. Zeit, die viel zu lange verstrichen lassen wurde. Denn die Warnrufe sind bereits seit vielen Jahren vorhanden.
Auch die finanziellen Schwierigkeiten der Kita-Träger standen heute im Fokus. Mit der Überbrückungshilfe von 100 Millionen Euro hat das Land einen Beitrag in der Verantwortungsgemeinschaft mit Kommunen und Trägern geleistet, um die tarifbedingten Mehrkosten abzufedern. Es war eine Kraftanstrengung die Überbrückungshilfe möglich zu machen. Und ich bin froh, dass sie zu Beginn 2024 ausgezahlt werden. Die Tarifsteigerungen sind absolut unterstützenswert und sowohl für die Attraktivität des Berufes als auch die Wertschätzung der Arbeit von hoher Bedeutung.
Für die vielen Impulse, die mir heute seitens der Erzieher*innen mitgegeben wurden sind, bin ich sehr dankbar. Dass die sozialen Berufe laut werden, ist richtig und gut.