Heute ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Leider ist es noch immer notwendig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Und es ist richtig, mehr Schutz für Frauen zu fordern und Frauen zu empowern.
ABER: Wann fangen wir an, über die Täter (*) zu sprechen? Wann fangen wir an, diese öffentlich zu verurteilen? Wir lesen: An jedem dritten Tag findet hier in Deutschland ein Femizid statt. Anstatt: An jedem dritten Tag tötet ein Mann eine Frau in Deutschland.
Wir lenken den Blick immer und immer wieder auf die Frauen und tun so, als würden sie von unsichtbaren Mächten umgebracht, geschlagen, vergewaltigt, erniedrigt, bloßgestellt. Warum sprechen wir nicht davon, dass ein Mann gegen die Frau Gewalt ausgeübt hat? Warum sagen wir nicht, der Täter hat die Frau vergewaltigt?
Sprache hat Macht. Und es liegt in unserer Hand, diese richtig zu gebrauchen und den Fokus auf die Täter zu lenken. Und diese aufgrund ihrer Taten zu verurteilen. Denn wir können Gewalt gegen Frauen nicht beenden, wenn wir nur mit und über Frauen sprechen. Sondern nur, wenn die Täter aufhören, die Gewalt auszuüben.
#gewaltgegenfrauen #stoptgewaltgegenfrauen
(*In dem Text wird bewusst nur von Tätern in männlicher Form gesprochen, um gezielt auf das Machtgefälle zwischen Frauen und Männern hinzuweisen. Damit soll nicht die auch existierende Gewalt zwischen Frauen negiert werden.)