Sexualität in der Jugendhilfe. Was heißt das eigentlich? Wir alle kennen die Plakate von der BzGA, die für sicheren Sex werben, Kondome sind längst nicht mehr so tabu wie früher, wir feiern große bunte CSDs und demonstrieren für gleiche Rechte für queere Menschen. Aber in der Realität steht dann im Vordergrund, dass keine ungeplanten Schwangerschaften entstehen oder Krankheiten übertragen werden, und weniger das, was Sexualität noch ist.
Aber: was ist eigentlich der richtige Rahmen für Sexualität in der Jugendhilfe? Und wie schafft man auch Räume, in denen junge Menschen sich sicher fühlen und Fragen stellen können, über Gefühle sprechen lernen und artikulieren, was gerade in ihnen vorgeht?
Wir leben in einer übersexualisierten Welt. An jeder Ecke gibt es Nacktheit zu sehen, wenn man den Fernseher anschaltet, suggerieren einem Trashshows Realitäten, die eigentlich immer wieder eine Einordnung brauchen, Pornografie und auch Gewaltpornografie sind jederzeit zugänglich, und ja, es gibt inzwischen auch queere Datingshows und mehr Diversität auch bei Filmen, auf Social Media usw. Aber die Gesellschaft ist noch immer patriarchal und heteronormativ ausgerichtet.
Und gerade wenn es erstarkende rechte Parteien gibt, ist es von größter Bedeutung, dass wir uns als Demokratinnen und Demokraten entschiedenen dem entgegenstellen. Zu merken: ich bin nicht alleine, wir sind viele und wir stehen zusammen, das ist gerade jetzt so wichtig. Wir müssen unsere Werte, unsere liberale Demokratie verteidigen. Damit es auch in Zukunft solche Fachtagungen geben kann, damit unsere jungen Menschen ihre Sexualität frei und selbstbestimmt und ohne Angst ausleben können und queer sein ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft bleibt.